Woher kommt der Ansatz ?
Die grundlegende Idee des Ansatzes ist es, die Teams für die Erledigung einer Aufgabe aus der Sicht des Kunden zu besetzen. Das beinhaltet für die Umsetzung kundenrelevanter Lösungen bzw. Lösungsansätze immer das Zusammenspiel mehrerer Funktionen.
Früher hat man versucht dies über Mono-Funktionale Teams, die entsprechend nacheinander geschaltet wurden (aus prozessualer Sicht) zu behandeln. Jedoch gab es an den Schnittstellen bzw. Übergängen zwischen diesen Teams zu viele Verluste bzw. Unstimmigkeiten, die dann wieder mühsam geklärt werden mussten.
So begann man mit dem Gedanken zu spielen, doch mehrere Funktionen in einem Team zu vereinen.
Die sogenannten Multi-Funktionalen oder auch Cross-Funktionalen Teams waren geboren. Jedoch stellt diese Form der Team-Zusammenstellung die Teilnehmer vor andere Herausforderungen.
Was beinhaltet der Ansatz ?
Besonders gefragt ist da, wer die Kompetenzen von Spezialisten und Generalisten vereint. T-Shape ist die Lösung der Stunde.
Agile Teams kennen die Unterschiede zum klassischen Projektmanagement.
Während Letzteres auf eine detaillierte Planung und genaue Zielvorgaben setzt, zeichnet sich agiles Arbeiten durch flexiblere inhaltliche und zeitliche Anpassungen aus. Teams und Unternehmen können so schneller auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren – wenn sie dafür richtig aufgestellt sind.
Insbesondere die Themen Rekrutierung und Personalmanagement benötigen in so manchem Unternehmen neue Strategien, um für veränderte Strukturen und Arbeitsweisen gut aufgestellt zu sein.
Bei der Auswahl und Förderung von Beschäftigten können sogenannte T-Shaped Professionals – Spezialisten und Generalisten in einem – eine probate Lösung sein.
Der senkrechte Strich des T steht dabei für den/die Bereich(e), welche auf Expertenniveau beherrscht werden – sei es der erlernte Beruf, das Studienfach oder eine Spezialisierung.
Der waagerechte Querbalken markiert das Breitenwissen. Das können sowohl Kenntnisse in anderen Fachbereichen, als auch Soft Skills wie Kreativität, Empathie, Neugier, Kritikfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit sein.
Sie sollen in funktionsübergreifenden Teams ganz bewusst über den Tellerrand schauen, um so möglichst erfolgreich mit ihren Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.
Zudem will man hierdurch die personellen Herausforderungen adressieren. Wenn ein Kollege / eine Kollegin ausfällt oder verhindert ist, darf die Produktivität des Teams als Ganzes nicht darunter leiden. Der Kunde – egal ob Unternehmen oder End-Nutzer – sollte (im Idealfall) davon gar nichts mitbekommen.
Erweiterung von T-Shaped
Erweitert man nun die Tatsache des „über den Tellerrand Schauen“s um die Größe „Ausfallsicherheit“, erhält man einen TT-Shaped Ansatz – oder einen Multi-T-Shaped Ansatz.
Bei diesem erweiterten T-Shaped Ansatz kann jedes Team-Mitglied alle benötigten Funktionen rudimentär – und mehrere Gebiete oder Themen auf Expertenniveau bedienen, und dennoch das „Große Ganze“ im Blick behalten.
Die Zukunft gehört dem Multi-Dimensionalen Denken und Handeln
Kai Sieveke
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